Mit zunehmendem Alter steigt bei werdenden Müttern die Gefahr, von Komplikationen während der Schwangerschaft betroffen zu sein. Der Schwangerschaftsdiabetes tritt bei Frauen ab einem Alter von 45 Jahren zu 16 % auf, bei jüngeren Schwangeren bis zu einem Alter von 20 Jahren hingegen lediglich bei 2,5 %. Welche Auswirkungen ein Schwangerschaftsdiabetes auf die Gefäßgesundheit und eine mögliche Zuckerkrankheit des Typs II haben kann, zeigen Studienergebnisse, die aktuell zusammengetragen wurden.
Frauen mit einem Schwangerschaftsdiabetes riskieren demnach eine um das Zweifache erhöhte Wahrscheinlichkeit, in den folgenden zehn Jahren von einem Schlaganfall oder einem Herzinfarkt betroffen zu sein. Weiterhin vervielfacht sich auch das Risiko um das Zehnfache, in den nachfolgenden 10 bis 25 Jahren an einem Diabetes Typ II zu erkranken.
Die Gefahr, dass sich mit dieser Krankengeschichte auch andere Probleme des Stoffwechsels ergeben können, wie beispielsweise Adipositas, ein Bluthochdruck oder Störungen des Zucker- und Fettstoffwechsels, nimmt durch einen Schwangerschaftsdiabetes ebenfalls zu.
Um diesen Spätfolgen möglichst vorzubeugen, sollten auch noch Jahre nach der Schwangerschaft wichtige Nachsorge-Untersuchungen durchgeführt werden, welche die ersten Anzeichen dieser möglichen Folgeerkrankungen frühzeitig erkennbar machen.
Kleinwechter, H.
Schwangerschaftskomplikationen spiegeln Gefäß-Risiko der Mutter wider
Info Diabetologie
4/2022; 16: 18-19.