Ordination & Medizin

COVID-19: Wissenschaftler raten zur Vitamin D-Supplementation

Wissenschaftler aus Irland raten zur Supplementation von Vitamin D als Teil einer Strategie zur Bekämpfung des neuartigen Coronavirus. In ihrer Übersichtsarbeit begründen sie dies auf Basis einer breiten Evidenz (wissenschaftlichen Gewissheit). Epidemiologische Studien und hochwertige Analysen haben gezeigt, dass ein Vitamin D-Mangel Atemwegserkrankungen und Pneumonien begünstigt.

Hierzu zähle vermutlich auch COVID-19. Ebenso berichteten die Wissenschaftler von Studien, die zeigen, dass Vitamin D das Zelloberflächenmolekül CD26 hemmen kann, welches COVID-19 den Eingang in die Zellen ermöglicht. Aufgrund des gerade erst überstandenen Winters und der Ausgangssperren seien die Vitamin D-Spiegel der meisten Menschen suboptimal.

Im Hinblick auf die Coronavirus-Epidemie empfehlen die Wissenschaftler den Menschen mit einem Vitamin D-Spiegel unter 50 nmol/l eine tägliche Einnahme von 20-50 µg Vitamin D3, um deren Spiegel zu normalisieren. Ebenso sollten alle älteren Menschen und medizinisches Personal grundsätzlich mindestens 20 µg Vitamin D supplementieren.

Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin D (Nationale Verzehrsstudie II 2008)
In der Altersgruppe ab dem 19. LJ. erreichen über die normale Ernährung 0 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung, weshalb den am schlechtesten Versorgten circa 19,2 µg Vitamin D fehlen. (DGE-Empfehlung: 20 µg/Tag)

McCartney DM, Byrne DG.
Optimisation of Vitamin D Status for Enhanced Immuno-protection Against Covid-19.
Ir Med J. 4/2020; 113(4): 58.